Freitag, 24. Mai 2019

wer Brücken baut



Auf dem Weg zum Grand Canyon legten wir einen Zwischenstopp im „Cattail Cove State Park“ ein.

Der hier befindliche Campingplatz gehörte auf unserer Reise zu den netteren mit ordentlichen Sanitäranlagen, einem sehr schönen Strand am Ufer des hier zum Lake Havasu angestauten Colorados und Stellplätzen unter Bäumen. 

 
Außerdem kann man sich auf dem Areal auf einer Art Naturlehrpfad mit der heimischen Pflanzenwelt vertraut machen. 

 
 
 

Auch von den hier lebenden Tieren schaute bei unserem kleinen Rundgang gerade ein Vertreter vorbei.

Der Lake Havasu ist 72 Kilometer lang und hat eine Fläche von 67 Quadratkilometern. Der Colorado River wird dazu vom Parker Dam aufgestaut. (Die Schreibweise des Staudamms ist übrigens korrekt.)
Außerdem gehen von hier einige Wanderwege ab, einen von ihnen haben wir gleich nach unserer Ankunft unter die Füße genommen und uns an den vielen Wildblumen erfreut.

 
 
 
 


Nur wenige Kilometer vom Campingplatz entfernt liegt die Stadt Hawasu City, die sich innerhalb von einem halben Jahrhundert von einem unbedeutenden Wüstendorf zu einer florierenden Stadt mit mehr als 50.000 Einwohnern entwickelt hat. Initialzündung für diesen kometenhaften Aufstieg war der Kauf der „London Bridge“ und ihrer Rekonstruktion über einen künstlichen Flussarm am Lake Havasu. 


So skurril wie es auch klingen mag, zu verdanken hat die Stadt diese unglaubliche Geschichte Robert McCulloch, Gründer der mitten in der Wüste von Arizona gelegenen Stadt und Vorstandschef der McCulloch Oil Corporation.

Die Vorgeschichte lieferte aber zunächst London: Die 1831 in London erbaute Brücke konnte den ständig zunehmenden Verkehr über die Themse nicht mehr bewältigen. Deshalb entschied sich die britische Regierung, die Brücke zu verkaufen. McCulloch ersteigerte die Brücke für 2.460.000 US-Dollar, nach einer Legende dachte er aber, die wesentlich bekanntere Tower Bridge ersteigert zu haben. Die Brücke wurde abgebaut und jeder Stein der Verkleidung sorgfältig nummeriert. Alle Teile konnten wohlbehalten auf dem Seeweg in das über 15.000 Kilometer von London entfernte Long Beach in Kalifornien gebracht und von dort aus mit Lastwagen nach Lake Havasu City transportiert werden. Der Wiederaufbau begann am 23. September 1968 mit einer Zeremonie, bei der Londons damaliger Oberbürgermeister den Grundstein legte. Am 10. Oktober 1971 konnte die Brücke (wieder) eingeweiht werden. 

 

Lake Havasu ist mittlerweile ein sehr beliebtes Urlaubsziel, vor allem bei Fans von Wassersport. An der Waterfront  gibt es Restaurants und nette kleine Lädchen.

 
 
 

Die direkt an der berühmten Brücke gelegene Touristeninformation leistet ganze Arbeit, dass die Entwicklung des Tourismus hier in der Wüste Arizonas nicht aufhört.
 
 
 Der Roadtrip geht weiter. Das nächste Ziel:


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