Donnerstag, 23. Mai 2019

keinem Engel begegnet



Auf nach Los Angeles! Geschickt hat uns Jürgen die besten Plätze im Flugzeug ohne Zusatzkosten reserviert, Reihe 31, gleich hinter der Businessclass mit viel Beinfreiheit, zusätzlich war von den 3 Sitzen einer frei. Wir hatten dadurch eine Decke mehr. Beim Flug aus den Tropen in die Außertropen wollte man uns offensichtlich an kommende Temperaturen gewöhnen, es war sooo kalt, trotz zweier Decken hatte ich wenige Tage später eine veritable Erkältung. 
Wenigstens funktionierte dieses Mal die Technik des Unterhaltungsprogramms. Sowohl von Christchurch nach Auckland als auch beim Weiterflug nach Rarotonga streikte der Bildschirm vor mir.
Gespannt waren wir dann natürlich bei der Einreise. Schon auf Rarotonga hatte man uns nach unseren Vorhaben in den USA gefragt. Die Visa-Unterlagen (ESTA) hatten wir bereits Monate zuvor von Deutschland ausgefüllt, unsere Einreise sollte funktionieren. Aber man nimmt es hier eben doch etwas genauer als anderswo. Neben dem eigenen Konterfei werden auch die Abdrücke aller Finger gespeichert.
Und dann hatten wir es geschafft. Auch hier hat man einen funktionierenden Flughafen bauen können, innerhalb kurzer Zeit hatten wir das Gepäck und standen am Taxistand. Ich hatte bereits von Deutschland aus ein Motel in der Nähe gebucht. Die Bilder im Internet von den Zimmern sahen besser aus…, es sollte für 2 Nächte unsere Unterkunft sein. Außerdem hatten wir eine recht schnelle Internetverbindung, die wir für fällige Updates und das Installieren von Uber nutzten. Das sollte sich dann später noch positiv auszahlen.  Eigentlich wären wir auch gern gleich wieder weitergereist, aber nach einem Langstreckenflug bekommt man kein Motorhome  (wie der Camper hier heißt) geliehen, und am darauffolgenden Tag war Sonntag und die Ausleihstation geschlossen.
Was macht man in der zweitgrößten Stadt der USA für einen Tag?
Los Angeles ist eine Autostadt. Dennoch, entgegen meiner bisherigen Vorstellung, verfügt LA  mit U-Bahnen, Light-Rail, Bussen und Shuttles über eines der besten öffentlichen Verkehrsnetze der USA. Der Kauf einer Fahrkarte ist aber schon mal eine erste Lektion. Die Beträge für eine Einzelfahrt, Zeitkarten und vorausbezahlte Tickets müssen nämlich auf einer Metro TAP Card gespeichert werden. Das ist eine Plastikkarte, die man immer wieder verwenden kann. An den TAP-Automaten in den Stationen der Metro Rail und Metro Orange Line wird dann ein Guthaben auf die TAP-Karte geladen. Das haben wir dann erst einmal getan und sind zur downtown gefahren.
Dort sind wir ohne Plan durch die Hochhausschluchten geirrt,


 

hatten aber bei Maps me gesehen, dass in derr Nähe eine Touristeninformation sei. Dort haben wir uns mit einigen Broschüren und Kartenmaterial eingedeckt, bekamen aber noch den Tipp von einem New Yorker, in das nebenstehende Hotel „Intercontinental“ zu gehen. Dort könne man in die 70.Etage fahren und hätte einen grandiosen Blick über die Stadt- gratis!


Tja, und danach ging es weiter nach Hollywood, wenn man schon mal hier ist… Also, umgehauen hat es mich nicht.

    
Es gibt halt hier diese Sternenstraße, auch Walk of Fame genannt. Das ist der Fußweg des Hollywood Boulevards. Im Boden sind Sterne mit den Namen von mehr oder weniger berühmten Hollywood-Schauspielern, aber auch Sängern, Produzenten etc. eingelassen.


Mir hat der hier ganz gut gefallen:

Die ganze Zeit versuchen andere Menschen einem etwas zu verkaufen, es laufen immer wieder komische Gestalten herum. 


Die Filmstadt präsentiert sich aber vor allem mit Vergangenem.


Wir waren mal da, werden aber sicher das Viertel nicht noch einmal ansteuern. Das „Hollywood“- Zeichen (15m hoch sind die Buchstaben) haben wir in der Ferne gesehen, um es ordentlich zu fotografieren, hätte man näher heran gehen müssen. Die Zeit war uns dafür aber zu schade.
Interessant wäre vielleicht noch ein Besuch in diesem Museum gewesen.

Dafür fehlte aber dann doch die Zeit, schließlich stand der Kauf einer US- amerikanischen Sim-Karte noch auf dem Zettel.
Am nächsten Morgen sollte es dann endlich raus der Stadt gehen, wir hatten bereits von Deutschland bei „Cruise America“ einen Camper gebucht, gegen Mittag sollten wir ihn abholen. Unser Navi zeigte etwa eine halbe Fahrstunde mit dem Auto bis zur Abholstation an.
Mit reichlich Gepäck, wie man nun mal auf einer Weltreise hat, ist die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel nur die 2.Wahl und dass Taxis teuer sind, haben wir bereits auf dem kurzen Weg vom Flughafen in Los Angeles bis zum Motel erfahren. Aus diesem Grund also jetzt der 1.Versuch mit Uber. Angeblich kommt man gut und günstig mit Uber-Taxis von A nach B. Uber ist in Los Angeles sehr verbreitet und wird viel genutzt. Wir wagten es und waren sehr zufrieden, der Gesichtsausdruck beim Gatten lässt dies erkennen.

Und dann hieß es doch warten, 

zuvor durften wir uns noch einen etwa 30minütigen Film über die verschiedenen Bedien-Möglichkeiten am, um und im Camper ansehen. Erst am Nachmittag konnte unser gutes Stück für die nächsten 4 Wochen in Augenschein genommen werden.


Eigentlich wollten wir ein gutes Stück aus der Stadt herauskommen, aber wie alle anderen Verkehrsteilnehmer befanden wir uns schon nach kurzer Zeit in einer Endloskarawane voller Autos. 

Der Frontbereich im Auto signalisierte uns auch noch nach nur 18 gefahrenen Meilen zu geringen Reifendruck. Es kostete uns satte 2 Stunden bis klar war, dass offensichtlich nur der Drucksensor defekt war. Ein freundlicher Monteur einer Autowerkstatt stellte diese Diagnose, for free. So blinkte uns in den folgenden 4 Wochen dieses Zeichen an, ohne dass  irgendein Reifen merklich an Luft verlor. Das war also der Beginn eines Roadtrips von etwa 6,5 Tausend Kilometern. Bitte, lass es besser werden!

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