Donnerstag, 31. Januar 2019

janz inn Süden

Wie der geneigte Leser sicher registriert hat, führt die Tour tendenziell polwärts. Vor drei Tagen hatten wir es erstmals geschafft, dem Südpol näher als dem Äquator zu sein - aber in Milford Sound waren wir dem Äquator wieder näher.  
Also Zeit, den gefährlich vereisten, äquatornahen Gefilden ...
... in Richtung auf den süßen Süden zu entfliehen.


Nach einer Aufwärm-Übernachtung am See Te Anau (und im gleichnamigen Ort) folgen wir dem natürlichen Gefälle zum nächsten großen See namens Manapouri. Der Verbindungsfluss wird durch ein Verbindungsbauwerk überspannt - allerdings nur eines für Fußgänger.
Die Region hinter den beiden Seen ist für den motorisierten Individualverkehr unzugänglich - bei einem Nationalpark auch durchaus sinnvoll.

Am Lake Manapouri begegnet uns ein gefährlicher Ausbrecher:
Ausgehend von der Region um Queenstown, wo es der Lupine gelang, in einer wahrscheinlich wenig dramatischen Aktion aus einem Garten "auszubrechen", breitet sie sich vornehmlich entlang der Flusstäler aus - mit dann aber doch dramatischen Folgen für die überwucherte Ursprungsvegetation sowie die darauf angewiesenen Tiere.

Wir folgen weiter dem Gefälle in der Nähe des Flusstales ...

... stoßen auf eine historische Brücke ...
... die allerdings für das überspannte Flüsschen ...
... überdimensioniert erscheint.
Kein Wunder, es gibt eine Umleitung, eine für's Wasser, auf kurzem Wege zum Meer. Nicht ganz selbstlos wurde ein Tunnel Richtung Westen gegraben. Die Wassertropfen, die die Abkürzung nutzen, müssen sich im Gegenzug an ein paar Turbinenschaufeln vorbeizwängen.

Die einzige Campsite in der Nähe liegt wenig romantisch auf einem Hartplatz gerade an der Brücke. Wir fahren dann ein wenig weiter, biegen von der Hauptstraße auf eine Schotterstraße ab ...
... und finden ein Plätzchen im Grünen.



Am nächsten Tag sind wir schon ganz schön südlich ...
... aber noch südlicher ist diese Insel, zu der ich mich unerschrocken auf den Weg mache ...
... dabei Fluten und Felsen überwinde ...
... um zu erkennen - der Südpol ist immer noch nicht in Sicht.


Doch die Vorboten des Südpols nähern sich ...
... die Bäume kuscheln sich aneinander ...
 ... die noch unberührten südlichen Gefilde locken Goldsucher an ...
... und die Gefangenen werden nur noch dick eingemummelt transportiert.


Noch ein kurzes Stück Straße ...
... der Weg über einen Felsen ...
... und dann ist er erreicht, der südlichste Punkt.

Typisch Frau, kein Empfinden für die Magie dieses Ortes. Jutta hält das Hinweisschild mal wieder falsch.


Weiter südlich geht es für uns nicht. Die Stewart-Islands liegen zwar nicht weit entfernt ...
... aber diese Paddeltour kommt - wenn überhaupt - später.

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