Samstag, 12. Januar 2019

Plattenwechsel

Vorerst genug Rainforest.
Wir wollen in den trockneren Osten. Diesem Ansinnen stellen sich jedoch die Südalpen entgegen. Und da wir unseren Camper weder über die Berge tragen noch per Hubschrauber schleppen lassen können, sind wir auf Passtraßen angewiesen.
Die Auswahl ist überschaubar, es gibt nur zwei, der Entscheidungsprozess ist kurz. Unser Weg führt nach Süden entlang der Westküste ...
... zum Haast-Pass.

Es trübt sich ein ...
... und beginnt zu regnen, mal leichter Niesel, mal heftige Schauer.
Die Bäche sind also gut gefüllt ...
... und etliche Äste tragen ob des häufigen und reichlichen Regens Bärte - aus Flechten.

Einer der Wasserfälle am Weg ...
... veranlasst Besucher sich die Füße für einen Blick aus der Nähe nass zu machen ...
... wobei die eigentliche Attraktion die vielen Steinmännchen sind.
Der Flussgott möge gnädig seine Hochwässer zurückhalten, um diese temporären Kunstwerke lange zu erhalten.

Auf der Passhöhe haben wir bereits einen Plattenwechsel vollzogen. Von der australischen Platte auf die pazifische. Letztere schiebt sich über die erste und lässt daher die Südalpen immer noch wachsen - Erdbeben eingeschlossen.
Die andere Plattenseite zeigt sich auch mit anderen Landschaftsbildern.
(Dies wird wohl weniger der Geologie als vielmehr den geringeren Niederschlägen zuzuschreiben sein.)


Aber auch auf der Leeseite der Südalpen kann es kräftig regnen. Dank des Blechdachs gewinnt man trotz nächtlicher Dunkelheit einen Eindruck davon.
Am Folgemorgen hat sich noch nichts am Wetter geändert, nur dass man das Elend jetzt auch sehen kann.
Weiterfahren ist weniger schlau, man vertreibt sich die Zeit im Camper.


Am frühen Nachmittag bessert sich die Lage.
Wir fahren Richtung Wanaka, einkaufen.

Später, eine Wolkenstruktur wird erkennbar ...
... kurz vor der Abfahrt zu unserem Stellplatz (der Rechtsabzweig) hellt es sich weiter auf ...
... und am Stellplatz ist es schon fast wieder freundlich.


Übrigens scheinen nicht alle Farmer zu verstehen, dass Einnahmen aus dem Tourismus nicht unerheblich zur Wirtschaftsleistung ihres Landes beitragen. Mehrfach fahren Autos vorbei, aus denen uns der Stinkefinger gezeigt wird, das Ganze mit lautem Hupen untermalt.
Der Stellplatz ist nicht illegal, wir behindern niemanden, machen keinen Müll - was soll's?
Na ja, warum sollte es hier weniger Dussels geben als in Deutschland ...

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