Dienstag, 22. Januar 2019

6700 mm und 2 Sonnentage / Teil 1

Wir verlassen Lake Wakatipu Richtung Süden zum Lake Te Anau. Der gleichnamige Ort dient als Ausgangspunkt für vielfältige touristische Aktivitäten in Richtung des Fjordland-Nationalparks, direkt am Ort scheinen sich nicht viele davon anzubieten.

Wir besuchen wenigstens diesen Gesellen, einen Takahe.
Dafür, dass von seiner Art nur noch ca. 300 Individuen existieren, ist er ziemlich faul, steht im Schatten und wartet auf's Aussterben. Irgendwo im Gehege soll sich noch eine passende Henne aufhalten. Da könnte man sich doch mal überwinden ...



Die meisten Besucher von Ta Anau wollen von hier aus wahrscheinlich zum Milford Sound, einer der vielfotografierten Gegenden NZs. Und da die Wettervorhersage für Übermorgen und den darauf folgenden Tag Sonnenschein verspricht, kann man sich das ja mal ansehen ...
(Und vorab, es war die lange Fahrt von Te Anau aus wert.)

Start bei gutem Wetter, Richtung Gebirge verdichten sich die Wolken.
Vorerst der letzte Blick auf die Bergspitzen.
Und dann wird vor uns eine Ansicht spazieren gefahren, die bei trockenem, sonnenreichen Wetter entstanden ist.
Trotzdem gibt es wenig zu beklagen. Der überreichliche Regen und die tiefhängenden Wolken sorgen dafür, das hunderte Wasserfälle direkt aus dem Nebel zu fallen scheinen.
Vor dem Homer-Tunnel ...

... und auf der anderen Seite (ein ehemaliges Gletschertal, das zum Milford Sound hin öffnet).


Der Ort Milford Sound Village hat bei diesem Wetter für uns nicht viel zu bieten, Parkplatz und Besucherzentrum. Blicke in den Sound verlieren sich im Nebel. Wir hoffen, dass die Wettervorhersage zutrifft (mangels Netz ist eine aktuelle Prognose nicht einzuholen) und buchen mutig für morgen und übermorgen eine Kajaktour und eine Bootstour. (Der Preis für die geführte Kajaktour schmerzt schon ein wenig, aber wer weiß, ob wir hierher noch einmal kommen.)

Übernachten können wir hier im Ort nicht, es geht wieder zurück über ...
... aber nicht wieder nach Te Anau, sondern bereits nach 17km zum ersten legalen Stellplatz ...
... der am späten Nachmittag nur noch von Schauern erreicht wird - Anzeichen für den Wetterwechsel?

Jetzt am Abend noch ein Spaziergang durch einen der wenigen erhalten gebliebenen ursprünglichen Wälder ...

... zum Lake Gunn und entlang dessen Ausfluss ...

... wieder zum Camp.

Und das ist Lake Gunn am Folgemorgen.
 Das wohlerzogene Wetter hört also auf die Meteorologen.

Die Kajaktour startet erst am späten Nachmittag, auf der Fahrt zum Milford Sound müssen wir nicht hetzen.
Zwischendurch eine kurze Wanderung.





Straßenbauarbeiten an einem kleinen Felssturz.


Einfahrt in den Homer-Tunnel. (Der Bau der Straße und des 1,3 km langen einspurigen Tunnels wurde als Beschäftigungsprogramm zur Zeit der Weltwirtschaftskrise aufgelegt, die Arbeiten wurden noch ohne Maschinenhilfe ausgeführt.)

Bei Tunnelausfahrt diese Ansichten - und im Vergleich dazu die vom Vortag.




Fotostopp.  Der Herr der Ringe findet sich ein (oder ist es eine Dame?) ...
... und wird freundlich begrüßt.
 Der erwartete Wegezoll in Naturalien wird ihm allerdings vorenthalten, woraufhin er sich wenigstens ...
... eine Portion Kaugummi organisiert. (Tatsächlich fehlt jetzt ein Stück im Abdichtgummi, man hört das auch an den Windgeräuschen.)

Dort, wo die Ausflugsbusse halten, reihen wir uns in den Strom der Besucher ein, lassen uns über die erste Brücke schieben, die eine Klamm überspannt und ergattern an der zweiten einen schmalen Stehplatz.


Angekommen am Campingplatz - Stellplatz mit Gefahr der Nackensteife, eine beeindruckende Steilwand präsentiert sich beim Blick aus der Hecktür.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen