Dienstag, 5. Februar 2019

Southern Scenic Route

Was dem Deutschen die Straße der Romanik, die Deutsche Alleenstraße, die Weinstraße oder der Nordostbrandenburgische Frühkartoffelweg usw. ist, sind dem Neuseeländer diverse Scenic Routes. Einer davon folgen wir bereits seit Queenstown (bis auf den Abstecher nach Milford Sound), der Southern Scenic Route. Bisher wurden wir noch nicht enttäuscht und wollen uns weiter von ihr leiten lassen.


Der nächste Stellplatz liegt an einer Lagune unweit dieser Straße (also 'nur' 8km entfernt).
Deren Meereszugang ist weniger als 100m breit, aber in der Länge misst sie über 2km und mit über 1km weist sie ihre größte Breite im meerabgewandten Bereich auf.
Doch was heißt hier Länge und Breite - im Takt der Gezeiten schiebt sich ein beachtlicher Strom lagunenein- und auswärts, im Takt der Gezeiten ändern sich die Lagunenmaße.
Ein Ort wie geschaffen für diejenigen, die im Schlamm ihre Nahrung finden ...
... und für andere Schlammläufer.

Ein Spaziergang am Lagunenausgang ...
... führt zu einer Sammlung alter Fahrradschläuche ...
... und zum Schlauch-Ausgangsmaterial.



Der Folgetag beginnt vorhersagegemäß ...
... führt uns zu dieser Bucht ...
... an der man ...
... Pinguine beoachten kann.
Auf die Dauer ist die Pinguinbeobachtung etwas langweilig. Das aufgefundenen Exemplar ist unbeweglich und ändert auch nicht die mitgeführte Tätowierung.

Kommen wir daher zur zweiten Attraktion der Bucht:
Natürlich hat jeder von Euch erkannt, das sieht zwar entfernt aus wie Holzkohle, ist aber seit ca. 170.000.000 Jahren nicht mehr für Heizzwecke nutzbar ...
... da versteinert in Folge von Vulkanausbrüchen und einhergehenden Überflutungen mit Ascheschlammbrühe.

Während des Gedenkens an die gute alte Zeit - zumindest gut für den versteinerten Wald - hat es aufgehört zu regnen.


Ein weiterer Abstecher von der uns leitenden Southern Scenic Route führt nach halbstündiger Wanderung zu einem von Neuseelands vielen Wasserfällen.
Und wohin zeigt das blaugewandete Männchen?
Kopfüber hängt ein mittlerweile etwas verschrumpeltes Ballonherzchen für den Daddy, hat es zwar nicht in den Sky geschafft, aber hoffentlich in den Heaven, dahin war es möglicherweise adressiert?



Die Straße führt weiter an einen der vielen Lookout-Points ...
... an einen Teich direkt oberhalb der Steilküste (In wenigen Jahren, wenn das Kliff weiter abgetragen ist, wird er sich wohl spektakulär Richtung Meer ergießen - aber so lange wollen wir dann doch nicht warten.) ...
... und bereits seit einiger Zeit durch eine außerordentlich augenschmeichelnde Landschaft, die sogenannten Catlins.



Für den nächsten Stellplatz verlassen wir die Southern Scenic Route auf einer 12km langen "Gravel Road" (eine Mischung zwischen Feldweg und Schotterstraße) ...
... und landen in einer traumhaften Bucht ...
... mit breitem, einsamen Strand ...
... und meeresgeformten Bildern ...


... und Regenbogen.


Eine Bucht, die auch Künstler inspirierte ...
... die Rezipienten beim Erspüren der künstlerischen Ideen erschöpft ...
... und in einen Schlummer versetzt.

Wieder andere genießen einfach das Strandleben.




Der nächste Tag bringt reichlich Wind, bläst Sand ins Meer ...
... und lässt das Meer eindrucksvoll auf Strand und Kliff treffen.



Bevor wir die schöne Bucht verlassen, zieht es mich zu einer kleinen Wanderung auf die knapp 300m hohen Klippen mit Blick über die Bucht ...
... zu einer daran anschließenden Hochebene ...
... und beim Abstieg durch ein Tälchen vorbei an einem Teich, dessen Ufer so ganz anders bewachsen sind als das umliegende Grasland.




Noch ein letztes mal biegen wir ab von der Southern Scenic Route - wohin führt die "Nuggets Road"?
Sie führt nahe an den Nuggets Point.
Nuggets sind hier die vorgelagerten Felsen ...
... auf denen Robben ihre Ruheplätze finden (ihr erkennt den Bildausschnitt) ...
... und sich dabei aus ca. 70m Höhe bewundern lassen.


Dann ist irgendwann Dunedin erreicht - und damit für uns das Ende der Southern Scenic Route.




Zum Abschluss - den müsst Ihr noch ertragen:



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