Sonntag, 17. Februar 2019

getrennte Wege

Manchmal muss es einfach sein und man trennt sich.
Am Aoraki war es dann so weit. Der Gatte hatte sich die Mueller Hut nicht auf sondern in den Kopf gesetzt. Mir hatte die Kälte der vergangenen Nacht aber eine kleine Hexe ins Kreuz geschickt, sodass ich noch etwas steif jedoch heldisch ertragend geradeaus gehen konnte, hochalpines Gelände an diesem Tag mir jedoch verwehrt wurde.
Ein Blick auf die  Informationstafeln am DOC-Campingplatz zeigt auch Möglichkeiten für die auf, die nicht im Bergziegenmodus herumklettern können. Ich war motiviert! Außerdem besann sich Klärchen, dass auch im Hochgebirge die Sonne scheinen kann. Irgendwie müssen ja schließlich mal die Fotos für die Postkarten erstellt worden sein.
Zunächst ging es etwa für eine Stunde mit kleinem Anstieg auf den Kea-Point.
Hier hat man eine großartige Aussicht über die Abbruchkante der Moräne des Mueller-Gletschers. Man sieht die von Moränenmaterial fast vollständig zugedeckte Gletscherzunge und den von kleinen Eisbergen übersäten Gletschersee.
 Den Namen hat der Aussichtspunkt aber nach den frechen Vögeln, die wir ja schon mehrfach erlebt haben. Da ich bereits sehr früh (Der Gatte wollte ja hoch hinaus) unterwegs war, konnte ich für einen kurzen Moment sowohl Aussicht als auch die neugierig mich beäugenden Vögel genießen.
Danach wurde es laut in dem beschaulichen Tal. Im Abstand von etwa je 5 Minuten rollten kamerabepackte chinesische Touristenkolonnen an, Zeit, den Rückweg anzutreten.

Das war doch schon ganz nett, dem Rücken ging es nicht schlechter, also wieder der Blick auf die Informationstafel am Campingplatz. Diese bietet noch eine längere Wanderung ohne große Höhenunterschiede an. Also auf zum Hooker Valley Track, 5km hin und auf gleichem Weg zurück, verlaufen also ausgeschlossen.
Man durchläuft das malerische Hooker Valley ...
... meist auf Stegen, gesäumt von vielen Wildblumen.



Unterwegs werden 3 Hängebrücken überquert.
 Darunter rauscht der wilde Hooker River, die Brücken schwingen ordentlich im Takt der Schritte. Ich weiß nicht, wie es sich bei stärkerem Wind anfühlt ...


Am Ende des Weges wartet auch gleichzeitig sein größtes Highlight: Die breite Front des Hooker Gletschers schwimmt auf dem gleichnamigen See. Die Abbruchkante blinkt und blitzt blau im Sonnenschein. Vom Ufer des Sees hat man einen atemberaubenden Blick auf den Mt.Cook, den Aoraki. Es scheint beinahe, dass man am Fuße des höchsten neuseeländischen Berges stünde.



 Ich bin froh, nicht im Camper geblieben zu sein. Irgendwann ist auch der Gatte zurück, es gibt viel zu erzählen.

Der Abschied vom Aoraki fällt schwer, aber das könnt Ihr Euch vielleicht denken.

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